Fahrten-Archiv

Die Rüganer 2009!  

Vom 30.07.2009 bis zum 12.08.2009 waren wieder 55 Kinder mit 12 Betreuern und Kocheltern auf Ferienfreizeit. Die Fahrt führte uns in diesem Jahr auf die Insel Rügen und da in den hohen Norden auf die Halbinsel Wittow. Untergebracht waren wir in dem Jugendgästehaus „Nohotel“ in dem kleinen Ort Dranske. Nachdem wir ziemlich
übermüdet von der Nachtfahrt gegen 10:00 Uhr ankamen, bekamen wir erst mal einen feuchten Segen; denn es regnete, was unserer gedrückte Stimmung nicht gerade zuträglich war. Nachdem wir dann endlich das Haus beziehen konnten und die Koffer ausgepackt hatten, riss der Himmel auf und die Sonne schien.  Da unsere Herberge in unmittelbarer Nähe des Wieker Bodden lag, konnten wir schon am ersten Tag schwimmen gehen.

So ging es dann auch weiter. Am nächsten Tag wurde

 n bereits die mitgebrachten Fahrräder gebraucht, da wir bei herrlichem Wetter zum etwa 10 Kilometer weit entfernten, wunderschönen Sandstrand gefahren sind.  10 Kilometer – ganz schön weit, sollte man meinen. Aber der Weg führte über Feldwege, eine Schafsweide, vorbei an Wäldern und Campingplätzen, so dass einem der Weg in der großen Gruppe nicht so weit erschien. Da unsere Fahrt unter dem Thema „Piraten“ stand, gab es natürlich auch einen Piratentag. Das war übrigens auch der einzige Regentag. Die Kinder wurden in Gruppen aufgeteilt und mussten sich als Piraten verkleiden, eine Piratenflagge entwerfen und sich einen Schlachtruf überlegen. Am Nachmittag traten dann die einzelnen Piratenschiffsbesatzungen im Wettkampf gegeneinander an. Zum Abschluss fand dann die Piratendisco mit Ehrung der besten Piratencrews statt. 

Die Tage vergingen wie im Flug. Ein Highlight fol

 gte dem anderen. So gab es eine Fahrradralley, eine Strandolympiade, Wasserspiele, Kanufahren auf dem Bodden, das Bergfest, bei dem die Piratenbraut und der Piratenkönig gekürt wurden, einen bunten Abend und eine Radtour zum Kap Arkona. Nach unserer Radtour zum Kap Arkona erwartete uns dann am Abend der Galaabend; d.h. die Kinder mussten sich schick machen und wurden von den Piraten ( Betreuern ) zum Piratendiner empfangen. Die Tische waren festlich geschmückt und es gab ein Vier-Gänge-Menü mit  Programm zwischen den Gängen. Danach war aber noch nicht Schluss; denn es stand die Lagerhochzeit an. Einige Paare traten vor den Lagertraualtar und wurden für die Dauer des Lagers vom Lagerpfarrer Michi getraut.  Die jeweils folgende Segnung durch den Messdiener Malte fiel immer recht feucht aus.

Neben den ganzen Aktivitäten blieb aber auch noch Zeit etwas zu basteln. Toll waren die Schwedenstühle, die wir zusammengezimmert haben, aber auch die vielen anderen Sachen, die gebastelt wurden waren sehr schön und es machte sehr viel Spaß. 

Zum Abschluss machten wir noch einen Ausflug mit dem Bus. Dieser führte uns zum Königsstuhl, dem bekanntesten Kreidefelsen Rügens. Dort nahmen wir an einer Führung durch die sehr interessante Ausstellung teil. Eine Gruppe durfte im Anschluss daran ein Schatz suchen und die andere Gruppe lernte Ralf den Ranger kennen. Dann ging es 480 Stufen hinunter zum Fuß der Königsstuhl, an den Strand. Dort wurde eifrig nach Hühnergöttern gesucht. Das sind Feuersteine mit einem oder mehreren Löchern drinne. Nachdem wir die Stufen wieder raufgekraxelt waren, brachte uns der Bus nach Sassnitz, wo wir noch das englische U-Boot Otus besichtigten.

Besuch bekamen wir auch. Es besuchte uns der einzige katholische Pfarrer der Insel Rügen mit dem wir in dem schönen Garten des Hauses eine Messe feierten. Am vorletzten Tag kam dann auch noch unser Kaplan Frank Schürkens auf einen Abstecher vorbei. Er war mit den Pfadfindern in Mecklenburg Vorpommern unterwegs und nutzte zu unserer Freude die Gelegenheit, mal kurz vorbei zu schauen.  Mit Frank feierten wir mal eine ganz andere Messe, da wir alle im Stuhlkreis im Garten saßen und die Messe mehr oder weniger mitgestalten durften / konnten. Eine sehr schöne Erfahrung.

Ja, so glaubten wir es kaum, als es hieß, wieder die Koffer zu packen. Wir machten uns mit einem Sack voller neuer Eindrücke, Erlebnissen, Freundschaften, usw. auf dem Weg in die Heimat.